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Schmelztiegel der Kulturen

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Dank des steten Wandels, der sich auf Gran Canaria seit Jahrhunderten vollzieht, steht dem Besucher ein überwältigendes Kulturangebot zur Verfügung. Den Passatwinden ist ein herrliches Klima zu verdanken und die geographische Lage inmitten des Atlantischen Ozeans hat den engen Kontakt zwischen drei Kontinenten gefördert: Europa, Afrika und Amerika.

Das Erbe, das die ersten Bewohner der Insel hinterlassen haben, hat die Jahrhunderte überdauert und findet noch heute Ausdruck in den Volksfesten und den kulinarischen Genüssen der Insel. Die Chronisten der Eroberer sprechen von einem hierarchischen Gesellschaftssystem. Spuren dieser symbolträchtigen Vergangenheit können heute im Museum und im archäologischen Park der Cueva Pintada de Gáldar besichtigt werden. Die Ausgrabungs- und Restaurierungsarbeiten dieser vorspanischen Siedlung dauerten über 24 Jahre an.

Das Informationszentrum Roque Bentayga inmitten einer beeindruckenden Landschaft in der Gemeinde Tejeda repräsentiert anschaulich das kulturelle Erbe Gran Canarias. Diese Einrichtung im spirituellen Mittelpunkt der alten Zivilisation bietet einen Einblick in die künstlerischen Darstellungen sowie die Rituale und Bräuche der Urbevölkerung. Aus derselben Zeit stammt der Cenobio de Valerón im Inselnorden, bei dem es sich um am Schluchthang angelegte eindrucksvolle Höhlen handelt, die als Getreidespeicher dienten.

Nachdem die Kanarischen Inseln von der Krone Kastiliens annektiert worden waren, wurde die Insel zu einer trikontinentalen Plattform. Der anhaltende Zustrom von Reisenden und die neuen Kolonisten förderten den regen Austausch untereinander, der sich noch heute in der lokalen Architektur und den Kunstobjekten der Bildhauer und Maler widerspiegelt. Die Kathedrale von Las Palmas de Gran Canaria, das Gabinete Literario (Literarisches Kabinett) und das Auditorio Alfredo Kraus illustrieren eindrucksvoll das harmonische Miteinander unterschiedlicher Stile und Epochen. Ein Kontrast, der auch in den zahlreichen Museen mit ihren Ausstellungen zu Geschichte und Ethnographie offensichtlich wird.

Ein Schmuckstück inmitten des Altstadtviertels Vegueta ist die Casa de Colón. Das Kolumbus- Haus gilt als Zeitzeugnis für die erste Expedition dieses Seefahrers nach Amerika (1492). Das architektonisch ansprechende Museumsgebäude bewahrt in seinen dreizehn Ausstellungsräumen und dem Dokumentationszentrum, welches den Beziehungen zu Amerika gewidmet ist, neben Navigationsinstrumenten, Karten und präkolumbischen Fundstücken auch zahlreiche andere bedeutende Objekte. Nur ein paar Meter weiter befindet sich das Centro Atlántico de Arte Moderno. In diesem Zentrum für Moderne Kunst werden über 2.500 Werke mit dem Schwerpunkt Afrika, Europa und Amerika ausgestellt. Einen entspannenden und informativen Aufenthalt verspricht das Museumshaus Benito Pérez Galdós im Stadtviertel Triana, wo persönliche Gegenstände dieses wohl universellsten kanarischen Schriftstellers gezeigt werden.

Auf Gran Canaria sind exzellente professionelle Kunsthandwerker zu Hause, die um das Fortbestehen fast untergegangener Berufe bemüht sind. In ihren Händen lebt die Tradition unter der Schirmherrschaft der FEDAC weiter, der Stiftung, die sich der Forschung, Wiederbelebung und Förderung der kanarischen Kultur verschrieben hat. In den Geschäften der Stiftung kann man herrliche Artikel aus Holz, Ton, Stein, Stoff und anderen Materialien erstehen. Die kleine 5-saitige Timple ist ein besonders schönes Beispiel unter den Musikinstrumenten und repräsentiert das kanarische Kulturerbe über die Grenzen des Archipels hinaus.

Durch die äußeren Einflüsse ist eine Folklore entstanden, in der sowohl die Töne und Klänge der kanarischen Urbevölkerung als auch die des spanischen Festlandes und Amerikas - als neues Heim unzähliger kanarischer Auswanderer - miteinander verschmolzen sind. Auch traditionelle Spiele und Sportarten wie die Lucha Canaria (kanarischer Ringkampf) oder die Vela Latina (Segeln mit Latainer-Booten) erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit und ziehen immer wieder zahlreiche Besucher an.